Die erste Bauphase ist abgeschlossen! Die Fundamente sind gelegt, die Böden in mühevoller Arbeit gegossen und die Sanitäranlagen sind ausgehoben. Sogar in unserem Brunnen haben wir in etwa 18 m Tiefe Wasser gefunden! Doch ist dies lediglich der temporäre Wasserspiegel und wir werden noch weitere 10 Meter graben müssen, um auf das permanente Grundwasser zu stoßen. Das ist mühselig, aber der wichtig denn wir wollen ja langfristig Wasser haben.

Da wir derzeit auf Steine für die Wände warten, gehen die Bauarbeiten etwas ruhiger zugehen und so habe ich etwas Zeit mich um andere Angelegenheiten zu kümmern: So pflanzte ich zusammen mit meinem aktuellen „Leihbruder“ Kevin sechs Avocado-Bäume und ging mit Ben auf die Suche nach Mangobäumen. Wir waren erfolgreich und fanden sieben kleine Pflanzen, die sich selbstständig nach der letzten Saison im Dezember ausgesät hatten. Außerdem fanden wir noch drei Guaven-Sprösslinge sowie einen Feigenbaum. Wir verpflanzten die kleinen Bäume in Tüten und werden sie nun pflegen und hegen. In freier Natur lauern zu viele Gefahren auf die kleinen Bäume, wie selber erfahren musste: So haben die Esel die das Wasser auf der Baustelle heranschaffen etwa 50 der 200 Sprösslinge die ich zur Zaunbegrünung gepflanzt hatte aufgefressen. Auf diese kleinen Bäume werden wir also gut aufpassen und sie erst am Ende des Baus auf dem Grundstück einpflanzen. Dort können sie dann Schatten spenden und gleichzeitig Nahrung liefern.

Mitte April ging das erste Trimester in der Schule zu Ende und die Kinder wurden in ihre Ferien entlassen. Yuhu, möchte man denken. Endlich freie Zeit, doch Ferien in Afrika bedeutet für die Kinder nicht, dass sie den ganzen Tag spielen und in den Urlaub fahren können. Sondern Ferien bedeutet: auf dem Feld mit anpacken, im Haushalt helfen und für die Schule lernen. Letzten Donnerstag luden wir die von FORWAC unterstützten Kinder in die Schule ein. Es wurden Zeugnisse und Briefe abgegeben, Ansprachen gehalten und es gab Kekse und Getränke. Die Kinder waren oft nicht zufrieden mit ihren Leistungen, motivierten sich gegenseitig und versprachen in Zukunft noch härter zu studieren um eines Tages einen guten Beruf zu erlernen und um selbst FORWAC unterstützen zu können. Denn Schulbildung ist leider immer noch ein Privileg das sich viele Menschen in Ulamba nicht leisten können.

Wir brauchen daher Ihre Unterstützung: Für 25 Euro oder 45 Euro im Monat können Sie eine Patenschaft übernehmen und ein Kind auf eine Tagesschule oder Internat senden. Machen Sie die Schulbildung für ein Kind in Ulamba möglich!

>>Aurèle