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Land & Leute

Kenia liegt im Osten Afrikas mit einer Fläche von über 580.000 Quadratkilometern und mittlerweile über 39 Millionen Einwohnern.1 Der Staat ist administrativ in sieben Provinzen und einen Hauptstadt-Distrikt (Nairobi) untergliedert.

Kenia wurde 1963 von Großbritannien unabhängig und wird durch eine Präsidialrepublik regiert. In allen Regierungsperioden seit der Unabhängigkeit gab und gibt es Korruption so wurden zum Beispiel 2005/06 zehn Minister entlassen oder traten wegen größerer Finanzskandale selbst zurück.

Bei der Präsidentenwahl 2007 mit den Kandidaten Mwai Kibaki (vom Stamm Kikuyu), Raila Odinga (vom Stamm Luo) und Kalomzo Musyoka wurde Kibaki zunächst bestätigt und vereidigt. Aufgrund des Verdachtes massiver Wahlfälschungen kam es in ganz Kenia zu schweren gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten. Angeheizt wurde die Situation durch ethnisch motivierte Gewaltakte in mehreren Landesteilen, die sich vor allem gegen Kikuyu, also Angehörige der Ethnie von Präsident Kibaki, richteten.

Es gibt 52 Volksgruppen in Kenia.1,2 Die meisten Einwohner gehören den bantusprachigen Volksgruppen an. Zu denen auch die Kikuyu gehören, die mit rund 22 Prozent Bevölkerungsanteil die größte Volksgruppe Kenias stellen. Des Weiteren leben in Kenia nilotische Volksgruppen wie die Luo – die drittgrößte Gruppe Kenias -, Kalendschin, Massai, Samburu und Turkana. Zu den kuschitischsprachigen Völkern im Osten des Landes gehören die Somali und Oromo und kleinere Gruppen wie die Rendille und El Molo.1,2 Die offiziellen Amstsprachen Kenias sind Englisch und Swahili.3 70 Prozent der Kenianer sind Christen.

Am 4. August 2010 wurde über eine neue Verfassung in einem Referendum abgestimmt, die mehrheitlich von der Bevölkerung angenommen wurde. Damit wurde ein Zweikammersystem eingeführt. So besteht das Parlament nun aus der „National Assembly“, einem Abgeordnetenhaus mit 290 Sitzen und aus dem „Senate“, einem Oberhaus, in dem die neuen 47 Verwaltungsbezirke („counties“) vertreten sind. Mit der neuen Verfassung ist Kenia jetzt offiziell ein föderalistisch verwaltetes Land – wobei der Föderalismus („devolution“) noch in der Praxis umgesetzt werden muss.

Quellen

  1. www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/ke.html
  2. http://www.weltalmanach.de/
  3. Ogechi N.O. (2003). On language righty in Kenya. Nordic Journal of African Studies 12(3): 277–295. http://www.njas.helsinki.fi/pdf-files/vol12num3/ogechi.pdf