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Wirtschaft & Leben

Obwohl Kenias Bruttosozialprodukt in den letzten Jahrzehnten im Vergleich zu anderen afrikanischen Staaten überdurchschnittlich gewachsen ist, hat dies nicht zu einer Verbesserung der Lebensverhältnisse der meisten Kenianer geführt. Denn auch das Bevölkerungswachstum war überdurchschnittlich hoch. 2008 lag die Fruchtbarkeitsziffer pro Frau bei rund fünf Kindern.1 Einer der Gründe: Nur 32 Prozent der Frauen stehen moderne Verhütungsmethoden zur Verfügung.

Die Arbeitslosenquote lag 2008 bei etwa 40 Prozent.2 Weit mehr als die Hälfte der Kenianer leben von der Landwirtschaft obwohl nur etwa 20 Prozent der Fläche des Landes nutzbar sind.2 Angebaut werden zum Beispiel Kaffee, Tee und Sisal. Daneben wird überwiegend für den Eigenbedarf Mais, Weizen, Gerste, Zuckerrohr, Bohnen, Bananen, Reis, Ananas und Baumwolle erzeugt.

Nur etwa 13 Prozent der kenianischen Haushalte waren 2010 an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Lediglich etwa 70 Prozent der städtischen und nur 48 Prozent der ländlichen Bevölkerung sind mit sauberem Trinkwasser versorgt.3 Im Gegensatz dazu liegt die Anzahl der Mobilfunkanschlüsse derzeit bei etwa 19 Millionen – rund 50 Prozent der Bevölkerung.4

Kenia ist arm an Bodenschätzen. In nennenswerter Menge wird nur Soda (z.B. im Magadi-See) und Salz gewonnen. Der Staat lebt maßgeblich vom Kaffee- und Tee-Export, von der Industrie (Maschinen- und Fahrzeugbau, Textil und Genussmittel) und vom Tourismus (Nationalparks und Wildreservate). Gegen Ende der 1990er-Jahre verlor der Kaffee-Export an Bedeutung, während sich die Blumen-Industrie stark ausbreitete.

Quellen

  1. www.weltbevoelkerung.de
  2. www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/ke.html
  3. www.gtz.de/de/weltweit/afrika/kenia/1625.htm
  4. www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/ke.html