Schulausflug

Schon um 5:00 Uhr klingelte gestern Morgen bei allen Kindern der FORWAC-Vorschule der Wecker, denn um 7:00 stand der Bus für unsern Schulausflug nach Kisumu bereit. Das von einigen Müttern vorbereitete Mittagessen wurde verstaut und dann ging die Fahrt los!

Nach ca. 1.5 Stunden erreichten wir unser erstes Ziel: den Flughafen von Kisumu. Die Kinder waren fasziniert von allem was sich bewegte, sei es der Gepäckwagen oder der kleine Privatjet auf der Landebahn. Alles wurde mit großen Augen bestaunt. Und sogar die Landung einer größeren Maschine konnten wir verfolgen. Die Kinder liefen zum Zaun vor der Landebahn um dem Flugzeug so nah wie möglich zu sein. Vor Staunen waren alle auf einmal ungewohnt still.

Nach einer Kekspause machten wir uns auf den Weg zum Waisenheim für Tiere „impala animal orphanage“. Sobald die Eintrittskarten gekauft waren, rannten die Kinder zielstrebig zum Löwengehege. Doch leider ruhten sich die Löwen lieber aus anstatt, wie erwartet, majestätisch umherzulaufen und laut zu brüllen. Und es störte keinen, denn schließlich gab es noch ein Giraffenbaby, Affen und Schildkröten zu streicheln…

Und dann gab es schon das nächste Abenteuer: Eine Bootsfahrt auf dem Viktoriasee! Sobald wir für jedes Kind eine Rettungsweste aufgetrieben hatten, ging es los. Wir fuhren eine große Runde und als die Fahrt vorbei war, wollen die meisten gleich noch eine Runde drehen. Manche weigerten sich sogar aus dem Boot zu steigen. Nur mit dem Mittagessen an einem schattigen Picknickplatz konnten wir sie aus dem Boot locken. Es gab Reis, Kartoffeln und Kohl – ein Festmahl für die meisten Kinder, die sich normalerweise mit einer Schüssel wässrigem Maisbrei am Tag abfinden müssen.

Nach dem Essen baten mich viele Kinder, den Supermarkt „Nacomatt“ zu besichtigen. Ich war ein wenig überrascht, denn für mich schien ein Schulausflug zum Supermarkt eher ungewöhnlich. Dennoch machte der Supermarktbesuch Sinn: Die Kinder sind nur lokale, kleine Märkte mit Holzständen und einem kleinen Angebot gewohnt. Ein großes Haus mit Fliesen und vollen Regalen in denen in Plastik verpackte Lebensmittel liegen und piepsenden Kassen ist für die Kinder etwas völlig Neues, Unbekanntes und Interessantes.

Auf dem Heimweg gab es zum Abschluss noch ein paar Süßigkeiten, sogar deutsche Kaubonbons, die Iris hiergelassen hatte, als sie zu Besuch war. Die Bonbons kamen an und man erwischte sogar das eine oder andere Kind, das versuchte Bonbons „verschwinden“ zu lassen.

Zurück in Ulamba angekommen waren alle erschöpft von dem aufregenden Tag und wollten dennoch nicht nach Hause. Fazit: Ein wunderschöner, gelungener Tag, der nur durch Ihre Spenden möglich gemacht wurde. Vielen Dank! Damit wir mehr von derartigen Ausflügen machen können unterstützen Sie uns weiter!

>>Frederike Dähnhardt